Metalle und Mineralien

Zahlreiche Metalle und Minerale sind notwendig für die Physiologie des Organismus. Zu viel oder zu wenig ist immer schädlich. Diverse Metalle wie Aluminium oder Quecksilber dürfen im Körper nicht vorkommen. 

Metalle und Minerale müssen durch die Nahrung zugeführt werden. Durch das Kochen werden sie nicht zerstört. Da sie dauernd über Stuhl, Urin und Schweiß ausgeleitet werden, müssen sie auch dauernd wieder zugeführt werden. 

Mit Hilfe der Aurikulomedizin stellen wir ein Zuviel oder ein Zuwenig fest; das Zuviel müssen wir ausleiten, das Zuwenig ergänzen. 

https://www.centrosan.com/Wissen/Naehrstoff-Lexikon/Spurenelemente/Chrom.php

Die Physiologie kennt Mengenelemente und Spurenelemente. Ich liste auf nach  https://de.wikipedia.org/wiki/Mineralstoff 


Mengenelemente sind: 

Calcium (Ca)

Chlor (Cl)

Kalium (K)

Magnesium (Mg)

Natrium (Na)

Phosphor (P)

Schwefel (S)


Wir finden sie, mit Ausnahme des Magnesiums und des Kalziums, spontan in der aurikulomedizinischen Untersuchung kaum. Ich denke, weil sie in genügender Menge in den Nahrungsmitteln vorkommen, wie Na und Cl im Salz oder Kalium in den Früchten wie Aprikosen oder Bohnen wie Soja. 

Salz ist wichtig. NaIonen machen 90% der Elektrolyten aus in der Körperflüssigkeit, im Blut und interstitiell. Zuviel Kochsalz vermehrt die Flüssigkeit und erhöht damit den Blutdruck. Na+ ist wichtig im pH Puffersystem. 

Ich finde Chlor als Kontaktauslöser von Ekzemen bei Menschen welche Schwimmbäder benützen, die Chlor als Desinfektionsmittel einsetzen. 


Phosphor ist als Bestandteil der DNA und RNA Moleküle äußerst wichtig für die Erbinformationen und als Bestandteil des Adenosintriphosphates für die Energieproduktion. Als Kalzium- und Magnesiumphosphat wird es in Knochen und Zähnen eingebaut. 

P kommt vor in Milch, Getreide, Fleisch und Fisch. – 

Unsere Gruppe denkt, dass zu viel Phosphor in Wurstform mitverantwortlich ist für das ADHS Aufmerksamkeitsdefizit – Hyperaktivitätssyndrom. 

Schwefel kommt in gewissen Aminosäuren und Vitaminen vor. Er nimmt teil an der Bildung von Knorpel, Nerven und Haaren. 

Vorkommen: proteinreiche Nahrungsmittel wie Milch, Eier, Fisch und Fleisch, ferner in den Nüssen, dem Senf und den Lauchgewächsen wie Zwiebeln, Bärlauch, Lauch oder Schnittlauch.  


Magnesium ist das zentrale Ion des Chlorophylls, so wie das Eisen das zentrale Ion des Hämoglobins ist. Mg ist strukturell mit den „Hämen“ verwandt (Hämoglobin, Myoglobin und Cytochrome). Mg ist an Enzymreaktionen als Enzymbestandteil oder Coenzym beteiligt. Mg hat eine Funktion im Immunsystem und stabilisiert das Ruhepotential von Muskel- und Nervenzellen. Es hilft zu einem kleinen Teil der Knochenbildung als Magnesiumphosphat und Magnesiumfluorid.

Mg kommt vor in Vollkorngetreide, Mineralwasser, Fleisch und Fisch, Schokolade, Bananen und Kürbis- und Sonnenblumenkernen. 


Kalzium findet sich im Körper vor allem gebunden als Salz (Hydroxylapatit (Ca5(PO4)3(OH)) im Knochengewebe und den Zähnen. Es verleiht ihnen Stabilität und Festigkeit. – Für andere Aufgaben, wie zur Pufferung oder die Blutkoagulation wirkt es in seiner ionischen Form Ca++. Ca++ regelt auch die sogenannten Kalziumkanäle und hat damit einen Einfluss auf den Blutdruck und auf die Erregung der Nerven und Muskeln. 

Ca kommt in den gleichen Nahrungsmitteln wie Mg vor. 


Kalium reguliert die Bioelektrizität der Zellmembranen oder des Membranpotentials. Dies ist wichtig vor allem im Herzen. Zuviel Kalium kann zu einem plötzlichen Herztod führen. Die tägliche Aufnahme ist hoch, 2-4 g. Das Kalium wird durch die Nieren ausgeschieden. Menschen mit einer Nierenfunktionsstörung müssen eine Diät beachten, um die Aufnahme zu verringern. 

Vorkommen: Kalium findet sich vor allem in Früchten wie Aprikosen, Gemüsen oder Bohnen wie Soja.  


Spurenelemente

Ich erwähne sei gemäß der Bedeutung, wie ich sie in meiner Praxis finde.  

Essentielle Spurenelemente: 

Eisen (Fe)

Iod (I)

Kupfer (Cu)

Mangan (Mn)

Molybdän (Mo)

Selen (Se)

Zink (Zn)


Ich finde häufig einen Mangel an:

Selen. Es ist Bestandteil von gewissen Aminosäuren, Proteinen und Enzymen. Es ist ein Radikalfänger, das heißt es wirkt gegen den oxydativen Stress der Zellen. Ich finde es wirksam bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse und bei der männlichen Sterilität. 

Vorkommen: Der Selengehalt der Pflanzen ist abhängig vom Selengehalt des Bodens. Paranüsse reichern viel Selen an. Auch Kohlarten, Zwiebeln, Getreide, Kürbiskerne und Hülsenfrüchte enthalten Selen. 


Mangan. Es ist Bestandteil verschiedener Enzyme, die für den Aufbau von Bindegewebe, Knorpel und Knochen wichtig sind

Vorkommen: Mangan findet sich im grünen Blattgemüse, Hülsenfrüchte und Reis. Auch das Trinkwasser kann Mangan (und Eisen) enthalten, je nachdem welche Gesteine es durchlaufen hat.  


Eisen. Eisen ist das zentrale Ion des Hämoglobins. Eisen kommt im Körper oxydiert als Fe++ und Fe+++ vor. Im Hämoglobin oxydiert das Eisenion und bindet ein Sauerstoffmolekül – das es später wieder abgibt. Dabei wechselt die Farbe des sauerstoffarmen Blutes von blaurot zu hellrot sauerstoffreich. In gleicher Weise sitzt Fe++ oder Fe+++ im Myoglobin, einem Muskelprotein und fixiert und transportiert dort den Sauerstoff. Auch in den Cytochromen bindet und vermittelt es den Sauerstoff, man spricht von Redoxvorgang. Bei der Oxidation erfolgt eine Elektronenabgabe (bei Beteiligung von Sauerstoff eine Sauerstoffaufnahme). Bei der Reduktion erfolgt eine Elektronenaufnahme (bei Beteiligung von Sauerstoff eine Sauerstoffabgabe).

Cytochrome sind Proteine. 
Die Resorption des Eisens ist schwierig. Sie bessert sich, wenn man gleichzeitig Vitamin C oder Früchte isst, verschlechtert sich durch die gleichzeitige Einnahme von Milchprodukten, Kaffee oder Tee.  

Vorkommen: Viel Eisen befindet sich im Blut (Blutwurst) und in der Leber, weniger im Muskelfleisch. Hülsenfrüchte und Vollkornbrot enthalten es auch. 

Perorale Eisenpräparate werden oft nicht gut ertragen. Ich empfehle ein Produkt: Orotate de fer der Oligopharm, das keine Nebenwirkungen verursacht. Gelegentlich sind bei Frauen Infusionen notwendig.   


Zink. Zink wird vielfältig eingesetzt im Organismus. Es ist Bestandteil von vielen Enzymen, zum Beispiel antioxydativ wirkenden. Es ist beteiligt am Aufbau des Immunsystems, es hilft auch seine überschießenden Reaktionen zu verhindern. Es ist wichtig für den Gestaltung von Hormonen. Es ist Teil eines Proteins, des „Zinkfingerproteins“ (so genannt, weil es schleifenförmig ist) (ZAP zinc finger antiviral protein), das mit DNA und RNA interagiert. Es hilft auch Viren abzuwehren. Zink nimmt teil am gesamten Stoffwechsel, sei es von Zucker, Fett oder Eiweiß

Vorkommen: Austern, Leber, Soja, Käse, Haferflocken, Nüsse, Sonnenblumen - und Kürbiskerne. 


Kupfer. Auch Kupfer ist ein Bestandteil von vielen Enzymen. Es dient zum Zellwachstum und fördert den Aufbau Knochen, Haut und Haaren. 

Vorkommen: Leber, Schokolade, Fisch, Nüsse, Vollkorngetreide, Haferflocken, Hülsenfrüchte. 


Molybdaen. Mo ist ein Cofaktor von Enzymen, die entgiftend und antioxydativ wirken. Es ist ein Elektronenüberträger, es hat ein Redox Potential da es in verschiedenen Oxydationsstufen auftreten kann. 

Vorkommen: Vollkorngetreide, Nüsse und Hülsenfrüchte.  


Jod finde ich selten. Ich denke, dass die Zufuhr über das mit Jod angereicherte Kochsalz für die meisten Menschen genügend ist. Auch der Kropf durch Jodmangel kommt nicht mehr vor.

Jod ist ein Kofaktor von Schilddrüsenhormonen. Früher vor allem wurde es gebraucht als Desinfektionsmittel. Nicht alle ertragen diese desinfizierende Jodlösung. Sie wirkt vermutlich über die Abspaltung von Sauerstoff.   

Vorkommen: Algen, Fisch und Käse. Es gibt auch jodreiche Mineralwasser. 


wahrscheinlich für den Menschen essentiell 

Chrom (Cr)

Cobalt (Co)

Fluor (F)

Silicium (Si)

Vanadium (V)

Diese Metalle finde ich selten. 

Chrom hilft der Glukoseaufnahme in die Zellen. Chrom ist Bestandteil des Glukosetoleranzfaktors und verringert somit die Insulinresistenz der Zellen. 

Vorkommen: Vollkorngetreide, Muscheln, Gemüse und Obst.  


Kobalt ist Bestandteil des Vit B12. Der Mensch kann es nicht selber bilden, es muss mit Fleisch aufgenommen werden. Kobalt muss aber aufgenommen werden, da es an der Bildung von einigen Enzymen teilnimmt. 

Vorkommen. Kobalt nimmt man als Vitamin B12 aus tierischen Quellen auf, wie Fleisch, Eier oder Milchprodukte. Darmbakterien in diesen Tieren produzieren das Vit B12 und die Tiere nehmen es auf. 
Kobalt ist enthalten in Pflanzen wie Spinat, Tomaten, Linsen, Salat und Kartoffeln. 


In der Natur findet sich Silicium nicht rein, sondern als Verbindung mit Sauerstoff als Siliciumdioxid. Siliciumdioxid scheint für die Knochenbildung und -Reifung benötigt zu werden. Es kommt als Kieselsäure auch in der Haut, den Haaren und Nägeln und dem Zahnschmelz vor. 
Siliciumdioxid ist im Handel erhältlich als Extrakt von Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) oder Bambus. Als Gel wirkt es wie ein Schwamm und bindet Krankheitskeime und Wundsekret, anzuwenden bei kleinen Wunden oder Entzündungen wie Fieberblasen. Kieselgur sind gemahlene fossile Algen (Diatomeen). Wir brauchen es als Antioxydans und als Antimycoticum. 

Vorkommen: Mineralwasser oder Wasser, Bier, Kartoffeln, Vollkorngetreide, Gemüse wie Spinat oder Blumenkohl. 


Fluor Obwohl es in der Gruppe „wahrscheinlich essentiell“ aufgeführt ist, ist Fluor nicht ein essentielles Spurenelement. Fluorid ist das Spurenelement, in größeren Mengen allerdings auch toxisch. Fluoride sind die Salze der Fluorwasserstoffsäure. Fluor ist toxisch und kann sogar karzinogen sein. Zuviel Fluoride in Schwangeren kann den IQ des Kindes verringern. Allerdings enthält der Körper in den Zähnen und Knochen Fluoride, sie geben dort Stabilität. Fluorid schützt vor Zahnkaries, da es den Zahnschmelz härtet. 
Wenn ich Fluor oder Fluorid finde, dann als ein Zuviel, in der Regel über die Zahnpasta eingeführt. Selten sieht man dies als Dentalfluorose als braune Flecken auf der Zahnoberfläche. Der Zahn wird dann fragiler. 
Fluoride sind toxisch. Trinkwasserfluoridierung, wie sie bis 2003 in Basel durchgeführt wurde, ist nicht mehr zulässig.  

Vorkommen: Fluor kommt überall in der Natur vor. Trinkwasser, natürlich. Alle Lebensmittel enthalten Fluor, vor allem Fische, schwarzer und grüner Tee und Vollkorngetreide. 

Zahnpasta. Ich empfehle, fluorhaltige Zahnpasta nur jeden 2. Tag einmal anzuwenden.    


möglicherweise für den Menschen essentiell“ gemäss https://de.wikipedia.org/wiki/Mineralstoff 

Arsen (As)

Bor (B)

Brom (Br)

Lithium (Li)

Nickel (Ni)

Rubidium (Rb)

Zinn (Sn)

Ich finde, dass nur Lithium eine gewisse Bedeutung für den Menschen hat. 

Lithium. Lithiumcarbonat wird in der Psychiatrie eingesetzt als Mittel gegen bipolare Affektstörungen oder Depressionen. Dies nach meiner geringen Erfahrung mit gutem Erfolg. Es wirkt vermutlich auf Neurotransmitter wie Serotonin. Auch den Schlaf soll es verbessern.  

Vorkommen: Schokolade, Milchprodukte, Eier, Fleisch. 


Pathologische Metalle

Quecksilber. Ich finde Hg, das immer pathologisch wirkt, relativ häufig. Es tritt in den Körper ein durch Amalgamfüllungen oder das Verspeisen von Fisch und Meeresfrüchten. Leider sind alle Meere mit Quecksilber verunreinigt. Früher wurde Hg auch den Impfungen beigefügt. Über die Plazenta gelangt das Quecksilber in den Fötus oder über die Muttermilch in den Säugling, sofern die Mutter Hg aufweist. Dieses Quecksilber kann lebenslang im Organismus bleiben. 

Im Blut wird es „toleriert“ bis 10 µg/l, > 50 µg/l sind hohe Werte. So hohe Werte kommen selten vor.

Die Patienten wissen nicht, dass sie Hg enthalten oder dass ihre Symptome durch Hg (mit-)bestimmt sein könnten. 

Die Ausleitung ist möglich, jedoch langwierig. 

Das Quecksilber kann sich in meiner Untersuchung gelegentlich nach einer gewissen reaktionsfreien Zeit wieder melden. Ich denke, weil ich es vor allem im interstitiellen Raum feststelle, aus dem es ausgeleitet wird. Dieser Raum kann sich durch das Quecksilber in den Körperzellen wieder nachfüllen.  


Aluminium. Es hat im Körper keine natürliche Funktion. Es kann nur stören. 
Der Boden besteht zum Teil aus Aluminium, deswegen enthalten viele pflanzliche Lebensmittel Aluminium. Und damit auch der Mensch. Es sollte allerdings in seinem Körper nicht vorkommen. Wenn die Ausleitung oder das Immunsystem nach der Aufnahme nicht genügend funktionieren und es ausleiten, wird es angereichert. 

Vorkommen: in Gemüsen wie Spinat, Getreide, Trinkwasser, Muscheln.  
Deodorants, Sonnenmilch, Lippenstifte, ältere Medikamente gegen Magensäure, Impfungen. Alufolie (soll nicht gebraucht werden!). 


Nickel Ich finde Nickel- selten – als pathologisches Metall, auch wenn es im Körper in einigen Enzymen - nicht obligatorisch - als Cofaktor wirkt. Nicht obligatorisch heißt, dass diese Funktion auch von anderen Metallen übernommen werden kann. 
Nickel ist Auslöser von Kontaktallergien. Deshalb ist es verboten, Nickel in Metalllegierungen einzuführen. 
Es kann kanzerogen wirken. 

Vorkommen: Kakao, Pekannuss, Muscheln, Leber. In der Haut von Obst und Gemüse: schälen hilft! 


Arsen ist zwar in den Listen als „möglicherweise für den Menschen essentiell“ dargestellt. Sicher essentiell ist es nur bei Hühnern und Ratten. 
Ich finde es gelegentlich als zu hohe Dosierung im Menschen und deshalb toxisch. In kleinen Mengen kommt es in allen Erwachsenen vor, zusammen mit Thallium. 

Vorkommen: im Wasser in bestimmten Gebieten, auch Reisanbaugebieten wie Thailand. Dann enthält auch der Reis Arsen. Weiter in Fisch oder Meeresfrüchten. Thermalquellen in Schuls-Tarasp enthalten Arsen. 


Cadmium Dieses Metall ist toxisch und kann zu Nierenschwäche, Osteoporose und Tumoren führen. 
Vorkommen: Cadmium findet sich natürlicherweise im Boden, also in Pflanzen wie Tabak, Reis, Kartoffeln, Gemüse oder Getreide. Es kann auch in der Luft vorhanden sein, dürfte es aber nicht. Es reichert sich in Leber und Nieren an, deshalb sollen sie nicht gegessen werden. Es kommt in den Abgasen vor, da es über die Erdkruste auch in den fossilen Treibstoffen vorhanden ist. 


Zinn hat keine Bedeutung in der Ernährung der Menschen und Säugetiere. 

Gelegentlich finde ich Zinn als toxisches Element bei der Untersuchung. 
Zinn wird gebraucht als Auskleidung der Metallkonserven. Wenn es korrodiert bilden sich toxische organische Zinnverbindungen.
Früher bestrich man die Schiffsrümpfe mit TBT Tributyltin um sie vor Muschelbefall zu schützen. Das führte zu einer Vergiftung des Meeres, mindestens in Hafennähe. Dadurch wurden Fische und Meeresfrüchte kontaminiert. Es wird ferner zum Löten gebraucht, die Dämpfe können eingeatmet werden. 


Abbildung: Schädel und Zähne: Gewebe voller Mineralien