Bewegungsapparat

Der Bewegungsapparat besteht aus einem passiven Teil, dem Stützapparat. Er ist gebildet durch die Knochen und Knorpel, dem Skelett. Er gibt dem Körper die Form und stürzt die inneren Organe. Die Knochen werden bewegt durch die Muskeln, den aktiven Teil des Bewegungsapparates. Faszien, Bänder, Sehnen und Bandscheiben unterstützen die Beweglichkeit. 

Die Muskeln setzen chemische Energie in mechanische um. Durch Verwertung von Sauerstoff und Nährstoffen können sich die Muskeln zusammenziehen und dadurch über die Gelenke die Knochen und damit den Körper bewegen. Diese Beweglichkeit wird gesteuert durch das zentrale Nervensystem, das den Muskeln Impulse sendet und dabei die gezielte Bewegung und die Kraft gestaltet. Eine Bewegung soll ruhig oder rasch sein können, gerichtet und zielorientiert, also nicht zu überschießend oder zu wenig weit sein. All dies braucht eine große „Rechenleistung“ des Hirns. Bei Fehlern entstehen Parkinson, Paresen oder Spasmen und Krämpfe.

Der Knochen selbst erscheint auf ewig festgefügt – ist er aber nicht. Er wandelt sich wie alle anderen Körpergewebe und baut sich um. Der Knochen besteht aus einem festen mineralhaltigen Gerüst und ähnlich wie der Eiffelturm mit vielen Zwischenräumen. Der Schaft ist dicht gebaut, der innere Teil schwammig – offen, er heißt Spongiosa. Der Knochen ist aus einer Art Leim aufgebaut, dem Kollagen, das die Mineralstoffe enthält, Kalziumphosphat, Kalziumcarbonat und Magnesiumphosphat. 

Durch diese Beschaffenheit ist der Knochen stabil und elastisch.

Osteoklasten bauen den alten Knochen ab, Osteoblasten bauen den neuen auf, dies während des ganzen Lebens. 

Knochen sind sehr schmerzempfindlich. 

Die Spongiosa ist ausgefüllt mit Knochenmark, welches das Blut bildet. 

Die häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparates, die ich behandle, sind diese:


a) Degenerative Erkrankungen:

Arthrosen
Vor allem im Bereich der Wirbelsäule. Dort heißt sie Spondylarthrose. Sie entsteht durch Überbelastung und das Alter. Beides führt zu einem Umbau der Knochenstruktur im Gelenk oder in Gelenknähe, wobei der Knochen nicht mehr nach dem vorgegebenen Bauplan aufgebaut wird, sondern ausschweifig. Die umgeformte Struktur führt zu einer veränderten Funktion und damit oft zu Schmerzen. Es betrifft dies vor allem die Knie (Gonarthrosen), die Hüften, die Lumbal- und Halswirbelsäule (Spondylarthrosen). 
Ich denke, dass ein operativer Knieersatz, eine Prothese, nur bei ganz schweren Fällen indiziert ist. Die künstliche Hüfte hingegen bringt schon in mittelschweren Fällen grosse Erleichterung.


Lumbago, Bandscheibenvorfall, Diskushernie
Lumbago heisst einfach Lendenschmerzen und kann durch die sitzende Lebensweise bis zur Arthrose bedingt sein. Bandscheibenvorfall und Diskushernie verursachen starke Schmerzen bis zu Sensibilitäts- und Motilitätsstörungen in den Beinen und müssen im schlimmsten Fall operiert werden. 


Osteoporose
Der Knochen ist am festesten mit etwa 30 Jahren, dann nimmt seine Dichte kontinuierlich ab, vor allem während der Menopause. Die Östrogene hemmen die Osteoklasten. Sind die Östrogene vermindert, arbeiten die Osteoklasten verstärkt. Neben der Knochenbrüchigkeit verursacht die Osteoporose auch Schmerzen.

b) Entzündliche Veränderungen:

Gelenkentzündungen, vor allem Gonarthritis
Es handelt sich um die nicht infektiöse Form der Gelenkentzündung. Sie gehören zum rheumatischen Formenkreis, es handelt sich also um Immunitätsprobleme oder Autoimmunität- Auch Überlastung und degenerative Veränderungen, am Meniscus zum Beispiel, führen zu Entzündungen. Auch die Rhizarthrose der Hausfrau gehört dazu.

c) Unfälle:

Kontusionen. Knochenödem
Bei einem Unfall kann der Knochen verletzt werden, ohne dass er bricht. Der Verunfallte fühlt starke Schmerzen. In der Magnetresonanz stellt sich häufig ein Knochenödem dar. Die Diagnose wurde zum ersten Mal 1988 gestellt. Es handelt sich um eine Ansammlung von Flüssigkeit in den Knochenzwischenräumen, ohne dass der Knochen von außen sichtbar anschwillt. Nicht behandelt kann der Knochen durch Kompression absterben.


Diagnose

Neben der klinischen Untersuchung hilft uns wieder die Aurikulomedizin. Wir wissen dadurch zum Beispiel, ob bei einer Gonarthritis eher der Meniskus, der Knochen oder die Bänder beteiligt sind. Die Aurikulomedizin hilft bestimmen, welche Spurenelemente, Vitamine, Homöopathica oder Phytotherapeutica angewendet werden müssen. 

Therapie

Aurikulomedizin. Wir stellen mit Ihrer Hilfe, sei es durch Nadeln oder Farbpunkte, wieder den korrekten Energiefluss her. Nachher gehen wir auf die individuellen Probleme zu und behandeln sie.

Methode TAN, modifiziert von mir. Sie ist unter den Therapien einzeln aufgeführt und beschrieben. 


Bild: Erster und zweiter Halswirbel, Atlas und Epistropheus. Dieses menschliche Skelett wurde von meinem Vater 1928 während seines Medizinstudiums in Wien gekauft. Damals war dies noch möglich. Wir behandeln das Skelett mit Respekt.